Renate Benedict demonstriert für dvo-Kunden die mobile dvo-Lösung für Steuerberater. V.l.n.r: Mag. Michael Bubla, Renate Benedict, Mag. (FH) Sabine Brandner, Sebastian Greiner M.Sc.
In der Geschäftswelt läuft vieles längst mobil ab. Wie sieht das eigentlich in der Steuerberaterbranche aus?
Renate Benedict: Mobiles Arbeiten wird auch in den Kanzleien immer wichtiger. Für die Klienten ist es längst Alltag. Sie erledigen ja sogar ihre Bankgeschäfte über das Handy. Daher fordern sie auch von ihren Steuerberatern immer mehr Mobilität ein und wollen von überall Zugriff auf ihre Daten haben. Sie wollen Belege nicht mehr per Post schicken, sondern online hochladen und Auswertungen unterwegs vom Handy abrufen können. Dabei darf man nicht vergessen, dass es sich durchwegs um sensible Daten handelt, was durch die Datenschutzgrundverordnung zu einem noch heikleren Thema geworden ist, als es das ohnehin schon war.
Wie lässt sich das Thema Datenschutz lösen?
Am besten über eine eigens auf die Bedürfnisse von Kanzleien abgestimmte Cloud-Anwendung. Wir bieten mit „dvo Teamwork“ eine Art „Hochsicherheitszone“ für Steuerberater und ihre Klienten an, eine Kommunikationsplattform, über die Kanzleien und Klienten Daten austauschen können und die selbstverständlich auch von mobilen Endgeräten zugänglich ist. „Teamwork“ integriert die cloudbasierte Technologie unseres neuen Partners Scopevisio und umfasst auch ein Dokumentenmanagement, eine Belegbox zum Hochladen der Belege sowie eine eigene Kanzlei-App fürs Handy.
Wie sicher ist „Teamwork“?
Als Cloud-Anwendung ist „Teamwork“ weit sicherer als jedes E-Mail. Die Daten werden auf Servern in Deutschland gesichert und archiviert, die das höchste amtliche C5 Testat für den Einsatz bei Ministerien und Bundesbehörden erhalten haben.
Sie haben von einer integrierten Kanzlei-App gesprochen. Das klingt revolutionär.
Ist es auch. Eine auf die Kanzlei gebrandete App ist nicht nur ein äußerst praktischer Service, sondern fördert auch die Klientenbindung. Über die App können Klienten von unterwegs Belege hochladen aber auch Auswertungen und Infos des Steuerberaters abrufen. Die App funktioniert nicht nur auf mobilen Endgeräten, sondern auch am PC. So können Klienten permanent mit dem Steuerberater kommunizieren, sehen über die gebrandete App das Kanzlei-Logo und bleiben ständig in Kontakt.
Wird also das Verhältnis zwischen Steuerberater und Klient enger?
Die Zusammenarbeit wird durch den regelmäßigen Kontakt wesentlich intensiver als zuvor. Der Steuerberater wird noch mehr zum Berater seines Klienten, der alleine im Steuerdschungel nicht zurechtkommt. Gleichzeitig bedeutet dieser regelmäßige Austausch jedoch keinen zusätzlichen Aufwand, da die Kanzleisoftware direkt mit der App kommuniziert. So lassen sich zum Beispiel Auswertungen einfach in die App ziehen und umgekehrt fließen die vom Klienten hochgeladenen Belege direkt in die Buchhaltung. E-Mails sind nicht nötig. So geht eine zeitgemäße Zusammenarbeit, die Prozesse vereinfacht und Ressourcen spart.
Und mit welchen Veränderungen können Kanzleien in naher Zukunft rechnen?
Die Tätigkeit des Buchhalters verändert sich eklatant. Er muss einerseits fachlich ausgezeichnet, aber auch EDV-mäßig bestens ausgebildet sein. Denn das aktive Buchen wird weniger, stattdessen werden die Buchungszeilen automatisch ausgefüllt: Ausgangsrechnungen werden aus Warenwirtschaftssystemen importiert, Bankdaten automatisch eingelesen und verarbeitet.
Und wie wird sich die Unternehmenssoftware ändern?
Derzeit werden ja Unternehmensprozesse oft der Software angepasst. In Zukunft ist es umgekehrt: Anstatt zum Beispiel in den Kategorien Ein- und Ausgangsrechnungen zu denken, wird man in Prozessen denken. Die Software wird also dem Unternehmen und seinen Prozessen angepasst und nicht umgekehrt. Diese Zukunft ist übrigens schon sehr nahe!