Digitalisierung und KI

dvo beim KWT-Symposium: „Digitalisierung ist Chefsache“

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Am 25. September 2017 fand im Studio 44 in Wien das Symposium „Zukunft Digital“ der Kammer der Wirtschaftstreuhänder statt. Thema waren aktuelle Trends rund um die Digitalisierung in der Steuerberatung.

Fachveranstaltung mit Top-Besetzung

Mehr als 200 Berufsangehörige waren anwesend und interessierten sich für die Vorträge der größten Softwareanbieter der Branche. Die Schwierigkeiten, Chancen und Risiken, welche die Digitalisierung für Steuerberater und ihre Kanzleien mit sich bringt, standen im Vordergrund der Diskussion.

Veränderungen als Chance

Franz Nowotny, Geschäftsführer von dvo, ging in seinem Vortrag auf Trends und Herausforderungen ein. Handlungsempfehlungen, ein Ausblick in die Zukunft sowie ein Praxisbericht gemeinsam mit der Steuerberaterin Mag. Sabine Brandner, Kundin von dvo, rundeten seine Präsentation ab. „Digitalisierung passiert. Die Märkte ändern sich. Das Berufsbild des Steuerberaters ist im Wandel. Diese Veränderungen sind eine Chance! Da es um die Kernprozesse in der Kanzlei geht, ist die Digitalisierung ganz klar Chefsache,“ bringt es Franz Nowotny auf den Punkt.

Vom netdoctor zum Online-Steuerberater?

Der Trend ist ungebrochen. Ärzte beantworten medizinische Fragen schon längst online – wenn auch die Qualität und Sinnhaftigkeit ständig zu hinterfragen ist. Auch Dienstleister wie Steuerberater und Anwälte können die Augen vor der Online-Konkurrenz schon lange nicht mehr verschließen. In Deutschland bieten Online-Steuerberatungen wie beispielsweise felix1.de oder yourXpert.de ihre Leistungen nicht einzeln an, sondern in einem auf den jeweiligen Steuerzahler oder das jeweilige Unternehmen zugeschnittene Paket. Auch Bankdienstleister mischen mit: „Online Banking mit automatisierter Buchhaltung durch eine Smartphone-App.“ 

Digitale Steuerberater stoßen auf großes Interesse. Mittlerweile können sich Studien zufolge 42 Prozent der Befragten eine automatisierte Beratung durch Computer anhand von Eingaben vorstellen. Diese Zahlen und Umfrageergebnisse sprechen für sich. 

Investitionen unumgänglich

Einer Umfrage des Kreditschutzverbands zufolge investieren in den nächsten zwölf Monaten zwei Drittel der österreichischen Firmen in Digitalisierung. Laut einer Studie von PwC Austria zum Thema Industrie 4.0 wird es in Österreich bis zum Jahr 2020 zwanzig Milliarden EUR Investment geben und unzählige Internet of Things (IoT)-Projekte.

Digitalisieren ja, aber wie?

Dem praktischen Digitalisierungsprozess gehen in einer Steuerberatungskanzlei optimalerweise einige Veränderungsprojekte voraus. Franz Nowotny nennt die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Digitalisierung: „Ein Organisationsprojekt mit professioneller Projektbegleitung aufsetzen und das Thema Change Management nicht außer Acht lassen, sondern proaktiv umsetzen.“ Ein wichtiger Schritt ist in der Folge der Phasenplan: Sich über die Grundlagen der Digitalisierung informieren (zB in einem Seminar der Kammer der Wirtschaftstreuhänder), einen Softwarehersteller kontaktieren und je nach Kanzlei zu priorisierende Themen (zB digitales Belegmanagement, vereinfachte Kommunikation mit dem Finanzamt – Databox) umsetzen.

„Wir sind mitten drin“

Mag. Sabine Brandner, Steuerberaterin und dvo-Kundin, erzählte aus der Praxis und berichtete über ihre Erfahrungen bei der Digitalisierung ihrer Kanzlei. „Eine gute Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller ist die Basis unseres Projektes,“ so Brandner. Und weiter: „Die Auseinandersetzung mit den kanzleiinternen Prozessen und Abläufen vor Beginn der Digitalisierung hilft ungemein. Außerdem muss die Führungsebene die Digitalisierung vorleben.“ Brandner betonte auch, dass ihre Kanzlei, was den Digitalisierungsprozess betrifft, noch lange nicht am Ziel ist. Doch an diesem Weg führt nichts vorbei. „Die Zukunft hat bereits begonnen.“